Sommer 2018, Die Lende des Pferdes

Ein kurzes Stück Rücken mit großer Bedeutung Der Lendenbereich des Pferdes ist wie die Hintergrundmusik eines Filmes: Oft wird sie nicht vordergründig wahrgenommen aber wenn sie fehlt oder schrecklich unpassend ist empfinden wir es als störend. Jeder hat selbst schon mal gesagt "Mein Pferd hält den Rücken fest" oder es bei einem Stallkollegen gehört. Das wir aber explizit die Lende des Pferdes als Baustelle wahrnehmen ist selten! Dabei ist gerade dieser Bereich des Pferderückens extrem wichtig. [caption id="attachment_227" align="alignnone" width="300"] Ein kräftiger Rücken sollte entzücken![/caption] Die Lendenwirbelsäule des Pferdes besteht in der Regel aus 6 Lendenwirbeln und diverser Muskulatur die für das Drehen, Aufrichten und die Biegung zuständig ist. Die Lende überträgt die kraftvolle Bewegung des Hinterbeins auf den Rumpf des Pferdes. Somit spielt sie eine sehr wichtige Rolle im Bewegungsablauf. Ein unpassender Sattel, Überforderung im Training oder ein schief sitzender Reiter bringen den Lendenbereich schnell in Schwierigkeiten. Mit verspannter Muskulatur und/oder blockierten Wirbeln ist ein lockeres Durchfußen nicht mehr möglich. Die Folge können komplex sein reichen von Unrittigkeit, mangelnder Losgelassenheit, Taktfehlern in Schritt und Trab, über Schwierigkeiten mit Biegung und Stellung bis hin zur Lahmheit des Pferdes. [caption id="attachment_229" align="alignnone" width="300"] Für einen schwungvollen Bewegungsablauf darf hier nichts verspannen![/caption] Neben einem regelmäßigen Physio Check Up, sowie Sattel- und Zahnkontrolle kannst Du als Reiter aber noch mehr für dein Pferd tun. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer Massage der Lende ? Hierbei solltest Du mit wenig Druck beginnen und mit den Fingerspitzen die Muskulatur von vorn nach hinten ausstreichen. Die Wirbelsäule lässt du natürlich aus! [caption id="attachment_228" align="alignnone" width="300"] Erhöhe den Druck nur soweit es Dein Pferd zulässt![/caption] Das Aufwölben des Rückens ist eine gute Übung für den gesamten Rücken. Mobilisiere dazu mit den Fingerspitzen in der Gurtlage bis Dein Pferd den Rücken anhebt! [caption id="attachment_230" align="alignnone" width="300"] Dein Pferd spannt die Bauchmuskulatur und hebt den Rücken an. Der Kopf senkt sich.[/caption] Du willst mehr erfahren oder Dein Pferd zeigt Probleme in der Lende? Dann ruf mich an und wir machen Dein Pferd fit!

Frühjahr 2015, Thema des Monats: Der Pferdehals

Locker trabt das Pferd daher: das Hinterbein fußt aktiv vor, der Rücken schwingt, der Reiter fühlt die Anlehnung in der Hand, das Pferd schnaubt zufrieden ab und der Hals fällt. Wenn die Reitstunde mit dieser Situation beginnt, steht einer super Trainingseinheit nichts im Wege. Das entspannte „fallenlassen“ des Halses fällt allerdings vielen Pferden schwer. So startet manch Reiter nicht selten die Reitstunde mit einem „Kampf gegen die Hand“. In so einem Fall sollte das Pferd zunächst physiotherapeutisch auf Blockaden und Verspannungen kontrolliert werden, der Sitz des Sattels sollte überprüft werden und der Tierarzt muss die Zähne nachsehen.  Um verspannte, schmerzende Halsmuskulatur des Pferdes zu lockern, kann der Reiter dann auch selbst seinen Beitrag leisten! 
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EINFACHE ÜBUNG

Eine Massage des Brachiocephalicus (dem Oberarm-Kopf-Muskel) tut allen Pferden gut! Dieser Muskel zieht vom Schläfenbein bis zum Oberarm des Pferdes! Er ist der wichtigste Vorführer der Gliedmaße. Um ihn zu lockernfahren wir mit der Hand die Drosselrinne entlang, umfassen die Muskulatur vorsichtig am unteren Ansatz und bewegen unsere Hand sanft zu uns nach außen und zurück.
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ERGÄNZENDE ÜBUNG

Um die gesamte Halsmuskulatur zu dehnen und die Wirbel zu mobilisieren, bietet sich die sogenannte „Möhrchenübung“ an: Dazu stellt man sich seitlich neben sein Pferd und lockt es mit einer Möhre oder einem Leckerli um sich herum nach hinten unten. Das Pferd folgt dem Leckerbissen und dehntseinen Hals halbrund. Die Dehnung darf ruhig bis zum Hinterbein erfolgen- je nachdem wie weit das Pferd es schafft!
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Kann Dein Pferd diese Übung nur schlecht oder gar nicht ausführen? Knickt es seinen Hals komisch ab oder hat es unter dem Sattel Probleme den Hals fallen zu lassen? Ruf mich an und wir machen Dein Pferd fit! 

PACK MIT AN

 

„Der geht nicht über den Rücken“  „Der läuft wie eine Badewanne“ „Beim Vorwärts Abwärts zieht das Nackenband den Rücken hoch“

  So, oder so ähnlich hört man es öfter von Reitern, Trainern und Besserwissern. Aber was heißt das eigentlich? Und wie geht das denn richtig, mit dem Reiten über den Rücken? Dazu muss der Reiter zunächst die Anatomie des Pferdes verstehen:  Vergleichen lässt sich die Rumpfkonstruktion des Pferdes mit einer Bogensehnenbrücke. Die Brücke erhält ihre Stabilität und Tragfähigkeit nicht allein von den Brückenpfeilern, sondern vor allem durch die seitlichen Bögen, mit ihren vertikalen  Streben und der dazwischenliegenden Fahrbahn. Beim Pferd stellen Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule die Bögen der Brücke dar, die Bauchmuskulatur entspricht der Fahrbahn. Hieraus lässt sich die wichtigste Folgerung ableiten: Ohne Bauchmuskulatur kein tragfähiger Rücken.  Wir sehen also: das von Reitern und Trainern vielzitierte „Nackenband“ zieht sicher nicht alleine den Rücken hoch. Möchte der Reiter  korrekt über den Rücken reiten, um ein tragfähiges, leistungsstarkes Pferd zu formen, muss  er auch die Bauchmuskulatur als Gegenspieler zur Rückenmuskulatur trainieren. Der Hals und das Kreuzbein mit Schweif setzen die Bogenbrücke unter Spannung und spielen demnach auch eine Rolle. Allerdings werden besonders der Kopf und der Hals von vielen Reitern als einziger Indikator für die Anlehnung und das korrekt gerittene Pferd gesehen. Dies ist nicht richtig. Ein Pferd, welches  „den Kopf unten trägt“, geht noch lange nicht über den Rücken. Korrekt  ist: Schubkraft von hinten und arbeitende Bauchmuskulatur lassen das Pferd den Rücken aufwölben, den Hals fallen und sich in die Reiterhand dehnen.

EINFACHE ÜBUNG

Eine einfache Übung um die Rückenmuskulatur des Pferdes zu mobilisieren, ist das Aufwölben mit der Hand. Dazu legt man die flache Hand in die Brust-Gurt-Lage des Pferdes und übt leichten Druck aus. Das Pferd wölbt den Rücken auf und lässt den Hals fallen.
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ERGÄNZENDE ÜBUNG

Ergänzend wirkt eine Massage der Sattellage für jedes Pferd positiv. Mit streichenden oder kreisenden Bewegungen der Fingerspitzen, fördern wir die Durchblutung und lockern die Muskulatur. Probiere es aus und mach dein Pferd fit!
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Wer Rücken und Bauch seines Pferdes verstärkt trainieren will, sollte Stangenarbeit an der Longe oder unter dem Reiter, vermehrte Galopparbeit und Übergänge von Galopp und Trab in seinen Trainingsplan einbauen.

Hat Dein Pferd Rückenprobleme? Ruf mich an- wir machen Dein Pferd fit!